Fortbildung in Therapeutischer Psychosynthese
Zweijähriger Fortbildungszyklus im Anschluß an die Pädagogische Fortbildung Die therapeutische Fortbildung baut sinnvoll auf der pädagogischen Psychosynthese-Fortbildung auf. Ziel ist es, die Selbsterfahrung und persönliche Entwicklung des Begleiters deutlich zu vertiefen und sowohl die praktische Kompetenz als auch den intellektuellen Hintergrund auf das Niveau der Therapie zu heben! Dabei spielt das kreativ-freie Arbeiten mit dem „Psychosynthese-Werkzeugkasten“ und seine Erweiterung eine zentrale Rolle. Das Arbeitsklima wird signifikant lebendiger. Die Themenschwerpunkte sind:
Praxis
- Verschiedene Wege des Einstiegs in Sitzungen
- Ressourcenzentriertes und konfliktzentriertes Arbeiten – Stützen oder konfrontieren?
- Heilender Gefühlsausdruck: Katharsis richtig begleiten lernen (verstärkende und restriktive Techniken)
- Bewusstwerdung und Sprachgebrauch: Sprache, die verdeckt – Sprache, die öffnet
- Das „Hier und Jetzt“ als Technik – lebendiges freies Begleiten mit den Signalen des Augenblicks
- Arbeiten mit dem „sogenannten“ Widerstand bzw. den „Blockaden“ als Bedürfnisse
- Arbeit mit der frühen Biografie (Introjekte und Inneres Kind), dem Familienkreis und seiner Aufgabe
- Das Ritual als therapeutische Technik
- Arbeit mit Körpersymptomen und Signalen – psychosomatische Theorie und Praxis der Psychosynthese
- Focusing vertiefen und Elemente der Prozessarbeit
- Vertiefung der Traumarbeit
Begleiter
- Anteilnahme und Reflexionsabstand – Nähe und Distanz des Begleiters
- Die Kunst der liebevollen Wahrnehmung – objektive und subjektive Ebene
- Die spirituelle Dimension des Begleiters – das Heilende in der Beziehung zum Klienten entdecken
- Die eigene Begleiteridentität finden – die Suche nach dem persönlichen Mythos in der Arbeit mit PS
Theorie
- Regulation des Selbstwertgefühls – die Narzisstische Homöostase
- Psychopathologie, Neurosenlehre und das Psychosynthese-Entwicklungsmodell
- Psychologie der Emotion – Emotionen und ihr archetypischer Kern als Wegweiser
- Das Symbol als Brennpunkt der seelischen Entwicklung
- Ich-Psychologie und Identitätsentwicklung
- Einführung in das systemische Denkens
- Grundlagen der Traumatherapie mit Psychosynthese
- Vertiefung der Arbeit mit Träumen
Mindestens 40 Einzelstunden werden absolviert (Einzelarbeit in der Gruppe wird angerechnet). Die Teilnahme an allen 7-Tages-Seminaren z.B. wie „Kind II“, „Eisenhans“, „Das Glück der Selbstbestimmung“ und „Schattenkurs“ wird mit je 6 Einzelstunden verrechnet.
Dauer:
Der Fortbildungszyklus in therapeutischer Psychosynthese umfasst 6 Intensivseminare von je 5 bzw. 7 Tagen und 7 Theoriewochenenden. (Gesamtdauer ca. 24 Monate)
Beginn:
In der Regel zweites Dezember-Wochenende im Anschluss an die Pädagogische Fortbildung.
Voraussetzung:
2-jährige Weiterbildung in pädagogischer Psychosynthese
Abschluss:
ZERTIFIKAT IN THERAPEUTISCHER PSYCHOSYNTHESE
Im Übergang von Pädagogischen Psychosynthese zur Therapeutischen Psychosynthese erlebt der Auszubildende eine deutliche Zunahme an Dynamik und Lebendigkeit in der Arbeit mit der Psychosynthese.
Die Fortbildung in Therapeutischer Psychosynthese trainiert die Begleiterpersönlichkeit mit großer Achtsamkeit und Flexibilität ganz im „Hier und Jetzt“ zu arbeiten und das Prinzip der Prozessorientierung zu erlernen.
Hierdurch wird die Präsenz des Begleiters auf eine besondere Weise herausgefordert und damit auch seine persönliche Entwicklung im Umgang mit sich selbst gefördert.
Wesentlich für diesen Fortbildungsabschnitt ist auch das Erlernen einer Beziehungsfähigkeit, die für kooperatives Miteinander optimale Bedingungen schaffen kann.
Die Ressourcenorientierung im Umgang mit Problemfeldern wirkt unmittelbar belebend auf Begleiter und Klient!
Auch dieser Fortbildungsabschnitt ist offen für Teilnehmer, die primär zur persönlichen Entwicklung daran teilnehmen wollen. Ganz sicher wird die eigene Entwicklung in besonderer Weise dynamisiert.